Privat - Schützenverein Döllnitz e.V.
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Presse
Wochespiegel vom 18.10.2006 Kanonendonner wie 1806! Vor 200 Jahren schlugen die Franzosen in Halle die Preußen vernichtend Hartmut Ernst vom Privat-Schützenverein Döllnitz lud gestern sorgfältig die Kanone auf der Klausbrücke. Dann hallte der Donner. Halle (sc). Nicht nur bei Jena und Auerstädt schlug Franzosen-Kaiser Napoleon vor genau 200 Jahren die preußische Armee vernichtend. Am 17. Oktober 1806 standen 14 000 französische Soldaten bei Passendorf - die 11 000 preußischen des lange Zeit als „bestes der Armee“ geltenden Infanterieregimentes Nr. 3 warteten im Süden Halles hinter dem Steintor darauf, dass Napoleon aus Richtung Leipzig angreifen würde. Das war der Fehler. Die Franzosen überrannten die Preußen und sorgten mit ihrem Sieg bei den Gefechten bei Halle und Kröllwitz für 3000 Verletzte, Tote und Gefangene unter den Preußen. Zum Gedenken an die Ereignisse im Oktober 1806 ließ die Initiative für Halle und den Saalkreis (IfHas) gestern aus einem nachgegossenen preußischen Dreipfünder (der dem Privat-Schützenverein Döllnitz gehört) vor der Saline, auf der Klausbrücke und auf dem Markt ohrenbetäubenden Kanonendonner zünden. Am morgigen Donnerstag gar wird Napoleon höchstpersönlich durch die Kleine Ulrichstraße reiten und gegen 15 Uhr die Große Märkerstraße und das Riesenhaus erreichen. Empfangen wir ihn dort gebührend! Immerhin hat er vor 200 Jahren dafür gesorgt, dass das Giebichensteiner Dichterparadies zerstört und die Universität in Halle geschlossen wurde.
Fotos: Wolfgang Scholtyseck Schramme, S. Christian
Kurier 10. Jahrgang Oktober 2013 Ausgabe 10 Saale-Elster-Luppe-Auen
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