Info Döllnitz
Allgemein zu Döllnitz
Allgemein Döllnitz
Nahe Döllnitz, an der Weißen Elster, ist
das ausgedehnteste, mit offenen
Wasserflächen durchsetzte Schilfgebiet
des Saalkreises zu finden, ein
Refugium seltener Pflanzen- und
Vogelarten. Zum Ortsbild von Döllnitz
gehören von je her die Störche. In
jedem Jahr werden die Ankömmlinge
von vielen Einwohnern erwartet und
beobachtet.
Heute leben in Döllnitz etwa 1.300
Einwohner. Zahlreiche Industrie- und
Handwerksbetriebe haben ihren Sitz in
Döllnitz, das ca. 9 km vom Zentrum der
Stadt Halle/Saale entfernt ist.
Döllnitz grenzt westlich an ein
weitreichendes Wald- und Auengebiet.
Zwischen der Weißen Elster und der
Straße nach Osendorf liegt die
Elsteraue. Dieses
Flächennaturdenkmal enthält das
Großseggenried mit verschiedenen
Feuchtzonierungen. Die jährlich einmal
stattfindende Mahd des
Großseggenriedes ist für die Erhaltung
dieses Biotops ebenso erforderlich wie
die Beibehaltung des hohen
Grundwasserstandes und der
periodischen Überflutungen.
Die nähere Umgebung des Ortes weist
außerdem typische
Landschaftselemente rekultivierter
Flächen auf. Der geschützte Park in
nordwestlicher Ortsrandlage von
Döllnitz entstand schon im 18.
Jahrhundert. Er weist einen wertvollen
Alteichbestand auf. Die Stiel-Eiche, ein
Naturdenkmal mitten im Ort, ist 90
Jahre alt. Auch die Bauernsteine auf
dem Platz gegenüber der Kirche sind
als Naturdenkmal ausgewiesen.
Geschichte von Döllnitz
Döllnitz wurde erstmals in einer
Urkunde 1091 als Bauernhof Tholenici
im Burgwardbezirk Schkeuditz
erwähnt. Der Ort wurde aufgrund
seiner "niedrigen Lage" von den
Sorben benannt. Der Name setzt sich
zusammen aus "dol" (Tal, Niederung)
und "-ici", ein Sufix, der Ansiedlung, Ort
bedeutet. Die Wenden drangen im
Zuge der Völkerwanderung um das
Jahr 600 bis an die Saale vor. Daher ist
anzunehmen, dass der Ort zwischen
dem 7. und 8. Jahrhundert gegründet
wurde. Ab dem 11. Jahrhundert kam es
zu mehrmaligen Besitzverschiebungen
zwischen Magdeburg und Merseburg.
Für Döllnitz hatte das Rittergut immer
eine große Bedeutung. Mitte des 18.
Jahrhunderts war das Gut eines der
bedeutendsten im Saalkreis. 1812
kaufte J. G. Goedecke das Rittergut.
Es entstanden auch eine Ziegelei, eine
Kohlegrube sowie eine Mälzerei und
eine Brennerei. Oberhalb des
Rittergutes an der Elster steht eine aus
dem Mittelalter stammende
Wassermühle, die als Mahl-, Öl- und
Schneidemühle diente. In der Brauerei
des Rittergutes wurde seit 1824 eine
neue Biersorte, die "Gose", gebraut.
Der aus Goslar zu gereiste Brauknecht
Ledermann braute dort das nach dem
Heimatflüsschen benannte Bier. Dieses
bald weithin beliebte Spezialgetränk
wurde im Döllnitzer Gasthof des
Magdeburger Anteils und in der alten
Giebichsteiner Goseschenke gezapft,
während die Schenke, die im
Merseburger Anteil stand, Merseburger
Bier verkaufen musste. Besonders
beliebt war die "Gose" auch in Leipzig
und Halle, wodurch Döllnitz als "Gosen
- Dorf" zu neuer Berühmtheit gelangte.
1750 zählte der halb unter sächsischer
halb unter preußischer Hoheit
stehende Ort 244 Einwohner. Durch
die Entwicklung des Bergbaus stieg die
Bevölkerungszahl stark an. 1865 hatte
Döllnitz schon 1154 Einwohner. Heute
sind es etwa 1300 Einwohner. Seit
1989 hat die Familie Goedecke wieder
Teile des ehemaligen Rittergutes
gepachtet. Dort wird fast ausschließlich
biologisch - dynamische Landwirtschaft
mit Ackerbau und Weidewirtschaft
betrieben. Die Bauernsteine auf dem
Platz gegenüber der Kirche sind als
Naturdenkmal ausgewiesen und
gelangten während der Saale - Kaltzeit
in dieses Gebiet. Döllnitz besitzt eine
Kirche, die 1713 im barocken Stil
erbaut wurde.
Der geschützte Park in nordwestlicher
Ortsrandlage von Döllnitz entstand
schon im 18. Jahrhundert. Er weist
einen wertvollen Alteichbestand auf.
Um weitere Informationen zu unserer Ortschaft
zu erhalten, können folgende Links gewählt werden.
Der Heimatverein - Wir über uns
Viele Jahre sammelten Bürger alte
Unterlagen und Fotos über Döllnitz für
die Chronik. Diese Bürger haben sich
im Jahre 2002 zur Heimatgeschichtlichen
Arbeitsgruppe zusammengeschlossen und sich die Aufgabe
gestellt, den Heimatgedanken zu fördern mit Heimatpflege
und Heimatkunde. Wir sind bestrebt unsere Heimat in Ihrem
natürlichen und Ihrer geschichtlichen Eigenart zu erhalten.
Die Pflege der Mundart, des Brauchtums und der
Volkskunst, die Erhaltung von Kulturdenkmälern, die Unter-
haltung der Heimatstübchen, die Erarbeitung von Infoblättern
und die Würdigung historischer Ereignisse haben wir uns
zur Aufgabe gemacht. Zudem unternehmen wir auch
Wanderungen in der Umgebung, am Tag sowie in der Nacht.
Mit der Einrichtung der beiden Heimatstübchen im Kulturgarten
und in der Kirche haben wir begonnen, dass der
Heimatgedanke in unserer Gemeinde auflebt. Sehr interessant
sind auch immer wieder alte und neue Heimatfilme des Herrn
Gerd Bedemann von der Heimatgruppe.
Wappen von Döllnitz im Saalekreis.
Erwähnung von Döllnitz in einer Urkunde im Jahre 1091 statt